Ab 1. Januar 2025 tritt eine Gesetzesänderung in Kraft, die den Strommarkt in Deutschland nachhaltig verändern wird: alle Energieversorger sind verpflichtet, dynamische Stromtarife anzubieten – die Voraussetzung ist der Einsatz von intelligenten Stromzählern („Smart Meter“).
Doch was bedeutet das konkret für Schulen, Kommunen und öffentliche Einrichtungen?
Was bedeutet die Smart-Meter-Pflicht?
Die gesetzliche Grundlage ist im Messstellenbetriebsgesetz (MsbG) festgelegt.
Bis spätestens 2032 sollen nahezu alle Messstellen in Deutschland mit intelligenten Messsystemen (iMSys) ausgestattet sein. Diese Geräte erfassen den Stromverbrauch viertelstündlich und übermitteln die Daten verschlüsselt an den Messstellenbetreiber.
Mehr Infos beim BMWK – Intelligente Messsysteme
Dynamische Stromtarife – Strom nutzen, wenn er günstig ist
Bei einem dynamischen Tarif schwankt der Preis je nach Auslastung des Netzes und Verfügbarkeit erneuerbarer Energien:
- Hoher Anteil von Wind- oder Solarstrom → Strompreis sinkt
- Hohe Nachfrage im Netz → Strompreis steigt
Das eröffnet neue Möglichkeiten für Schulen und Verwaltungen: Geräteflotten wie Laptops, Tablets oder auch digitale Tafeln können künftig gezielt in günstigen Zeitfenstern geladen werden.
Detaillierte Informationen zur gesetzlichen Pflicht: dena – Was sind dynamische Stromtarife? (PDF)
Praxisbeispiel: Displays und Projektoren in Schulen
Digitale Tafeln und interaktive Displays sind aus modernen Schulen nicht mehr wegzudenken – doch der Energieverbrauch ist enorm.
- Ein 86-Zoll-Touch-Display verbraucht im Schnitt 300–400 Watt.
- Hat eine Schule 50 solcher Geräte, ergibt das im Vollbetrieb leicht über 20 kW Leistungsaufnahme.
Mit Smart Meter und dynamischen Tarifen könnten diese Geräte gezielt außerhalb der Spitzenzeiten betrieben oder in „Energiesparzyklen“ gesteuert werden – eine große Chance für Kosten- und Klimabilanz.
Vorteile für Kosten und CO₂-Bilanz
- Kosten senken: Durch intelligentes Laden zu günstigen Zeitfenstern.
- CO₂ reduzieren: Nutzung von Strom, wenn der Anteil erneuerbarer Energien besonders hoch ist.
- Lastspitzen vermeiden: Entlastung des Stromnetzes und mehr Stabilität im Betrieb.
- Transparenz schaffen: Über Smart Meter sind Verbrauchsdaten jederzeit nachvollziehbar.
Fazit: Handlungsbedarf für öffentliche Einrichtungen
Die Smart-Meter-Pflicht ab 2025 ist nicht nur eine regulatorische Änderung, sondern eine Chance für echte Einsparungen und CO₂-Reduktion. Schulen, Kommunen und Behörden sollten sich frühzeitig vorbereiten und Strategien entwickeln, um von den neuen Möglichkeiten zu profitieren.
Die TEC eG klärt auf
Die TEC eG begleitet Schulen, Kommunen und Einrichtungen dabei, den Umstieg zu gestalten. Wir bieten:
- Informationsveranstaltungen & Workshops zum Thema Smart Meter, dynamische Tarife und Energiemanagement.
- Expertenvorträge durch erfahrene Praktiker aus der Branche – mit konkreten Beispielen und Handlungsempfehlungen.
- Sonderkonditionen für Genossen bei der Teilnahme.
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